Sicheres Arbeiten in der Höhe

v. l.: Kursteilnehmer mit LIM Josef Frauscher, LIM Othmar Berner, AUVA-Landesstelle-Linz-Direktorin Marina Pree-Candido, Innungsgeschäftsführer Markus Hofer
v. l.: Kursteilnehmer mit LIM Josef Frauscher, LIM Othmar Berner, AUVA-Landesstelle-Linz-Direktorin Marina Pree-Candido, Innungsgeschäftsführer Markus Hofer © WKOÖ

10.02.2023

94 Zimmerer, Dachdecker und Spengler haben heuer Lehrgänge über Dachabsturzsicherungen besucht – Landesinnungen und AUVA Landesstelle Linz unterstützen diese lebenswichtigen Schulungen großzügig.

„Die Innungen und die AUVA Landesstelle Linz geben mit den geförderten Dachlehrgängen seit Jahren einen positiven Weg zur Erhöhung der Sicherheit auf den Dächern vor und zeigen auf, wie ernst wir das Thema Arbeitsschutz nehmen“, betonen Dachdecker- und Spengler-Innungsmeister Othmar Berner sowie Holzbau-Innungsmeister Josef Frauscher unisono.

„Die große Teilnehmerzahl zeigt, wie stark das Bewusstsein für Sicherheit am Arbeitsplatz bei Betrieben und Beschäftigten in der Bauwirtschaft in OÖ ist. Eine gute Mischung aus theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen gepaart mit konsequenter Umsetzung ist für Unfallprävention das Erfolgsrezept. Deshalb unterstützen wir als Partner der Unternehmen derartige Schulungen seit vielen Jahren“, erläutert die Direktorin der AUVA Landesstelle Linz, Marina Pree-Candido.

Diese positive Bilanz sollte alle Beteiligten motivieren, die eingeschlagene Richtung weiterzuverfolgen. Bewusstseinsbildung funktioniert nicht von heute auf morgen. Jahrelang eingeschliffene Verhaltensweisen lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen verändern. Mit diesen Lehrgängen werden effektive Initialzündungen in Richtung noch sicherer Baustellen geschaffen. 94 Zimmerer, Dachdecker und Spengler haben heuer die Schulungen für sicheres Arbeiten in der Höhe bereits absolviert. 64 davon haben einen Basiskurs besucht, 30 haben sich bei den Refresher-Kursen weitergebildet.


In diesen Lehrgängen werden gesetzliche Grundlagen bezüglich persönlicher Schutzausrüstungen gegen Absturz sowie einschlägige Normen und Richtlinien erläutert, aber auch wichtige Fakten über die sogenannte „Sturzphysik“ vermittelt. Begriffe wie Fangstoß, Sturzfaktor und Sturzraum werden anhand von anschaulichen Beispielen erklärt. Das Live-Erlebnis, wie ein Dummy in den Bandfalldämpfer kracht, ist für die Teilnehmer Weck- und Warnruf zugleich und sensibilisiert für die großen Gefahren von Höhenarbeit.


Haftung und Verantwortung sind Themen, die aufrütteln und somit bei den Lehrgängen angeregt diskutiert werden. Es wird klar, dass bei Nichtverwendung von technischen, organisatorischen oder persönlichen Schutzeinrichtungen nicht nur eine hohe Verletzungsgefahr vorhanden ist, sondern auch ein großes Rechtsrisiko besteht. Und das betrifft alle – vom einfachen Arbeiter über den Vorarbeiter, Polier und Bauleiter bis zum Firmenchef.

„Höhenarbeit ist ein sehr anspruchsvolles Arbeitsfeld, das Fehler schwerlich verzeiht. Umso wichtiger ist es, dass unsere Mitarbeiter den selbstverständlichen Umgang mit ihrer Schutzausrüstung trainieren. Denn nur so können sie sich bestens gesichert ihren eigentlichen Aufgaben in der Höhe widmen. Daher werden wir die Kooperation mit den Experten der Höhenwerkstatt GmbH auch in den nächsten Jahren fortsetzen“, unterstreichen die Vertreter der oö. Bauwirtschaft.


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